Wie wird CBD Öl hergestellt?

CBD Öl ist heutzutage in aller Munde. Viele Menschen nutzen es zur Linderung von Beschwerden oder zur Förderung ihres allgemeinen Wohlbefindens. Aber wie wird dieses wertvolle Öl eigentlich hergestellt? Welche Prozesse durchläuft die Hanfpflanze, bis sie zu einem CBD Öl verarbeitet wird, das in den Verkaufsregalen landet? In diesem Artikel tauchen wir tief in den Herstellungsprozess von CBD Öl ein, von der Pflanzung der Hanfsamen bis hin zur Abfüllung des Endprodukts. Wir erklären die verschiedenen Extraktionsmethoden, Qualitätsmerkmale und geben einen umfassenden Überblick über die Schritte, die notwendig sind, um ein hochwertiges CBD Öl zu produzieren.

1. Der Ursprung: Die Hanfpflanze Bevor CBD Öl überhaupt hergestellt werden kann, steht am Anfang der Prozess der Kultivierung der Hanfpflanze. Diese spezielle Pflanze gehört zur Familie der Cannabisgewächse und ist für ihren hohen CBD-Gehalt und niedrigen THC-Gehalt bekannt.

• Die Auswahl der Samen: Hochwertiges CBD Öl beginnt mit der Wahl der richtigen Hanfsamen. Dabei wird oft auf zertifizierte Hanfsorten zurückgegriffen, die einen hohen CBD-Gehalt aufweisen und gleichzeitig wenig THC enthalten, um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten.
• Anbau von Hanf: Hanf ist eine relativ robuste Pflanze, die in vielen Regionen der Welt angebaut werden kann. Der Anbau erfordert jedoch sorgfältige Pflege, um eine maximale Qualität der Pflanzen zu gewährleisten. Dabei spielt der Einsatz von Pestiziden eine Rolle: Für hochwertiges CBD Öl wird oft biologisch angebauter Hanf bevorzugt, um den Einsatz von chemischen Substanzen zu vermeiden.
• Erntezeit: Die Pflanzen werden in der Regel im Spätsommer oder Frühherbst geerntet, wenn der CBD-Gehalt in den Blüten der Pflanze seinen Höchstwert erreicht hat. Wichtig ist, dass die Ernte zum richtigen Zeitpunkt erfolgt, um die maximale Konzentration an Cannabinoiden zu sichern.

2. Die Extraktion des CBDs Nachdem die Hanfpflanzen geerntet wurden, folgt der wichtigste Schritt bei der Herstellung von CBD Öl: die Extraktion des CBDs aus der Pflanze. Es gibt verschiedene Methoden, um CBD aus der Hanfpflanze zu extrahieren, wobei jede ihre Vor- und Nachteile hat.

• CO₂-Extraktion: Die CO₂-Extraktion gilt als die beste und sicherste Methode, um hochwertiges CBD Öl herzustellen. Hierbei wird Kohlendioxid unter hohem Druck verwendet, um die Cannabinoide aus der Pflanze zu lösen. Durch Anpassung von Druck und Temperatur lässt sich das CO₂ in einen superkritischen Zustand versetzen, in dem es sowohl flüssige als auch gasförmige Eigenschaften aufweist. In diesem Zustand kann es effektiv das CBD aus der Pflanze extrahieren, ohne dabei schädliche Rückstände zu hinterlassen. Diese Methode ist besonders umweltschonend und führt zu einem sehr reinen Endprodukt.

• Ethanol-Extraktion: Bei dieser Methode wird Ethanol als Lösungsmittel verwendet, um das CBD und andere wertvolle Bestandteile der Pflanze zu lösen. Ethanol ist ein sicheres und effektives Lösungsmittel, allerdings kann es bei unsachgemäßer Anwendung unerwünschte Pflanzenstoffe wie Chlorophyll mit extrahieren, was den Geschmack und die Farbe des Öls beeinflussen kann. Um dies zu vermeiden, wird oft eine zusätzliche Reinigung des Extrakts durchgeführt. Dennoch ist diese Methode in der CBD-Industrie weit verbreitet, da sie relativ kostengünstig ist.

• Öl-Extraktion: Diese traditionelle Methode wird in einigen kleinen Produktionen angewendet. Dabei wird CBD mithilfe von pflanzlichen Ölen wie Olivenöl extrahiert. Der Vorteil dieser Methode ist ihre Einfachheit und Sicherheit, allerdings führt sie zu einem weniger konzentrierten Endprodukt und das Öl hat eine kürzere Haltbarkeit.

3. Die Decarboxylierung Ein entscheidender Schritt im Herstellungsprozess von CBD Öl ist die sogenannte Decarboxylierung. Hierbei handelt es sich um einen chemischen Prozess, bei dem das in der Pflanze vorhandene inaktive Cannabinoid CBDa in das aktive CBD umgewandelt wird.

• Warum ist Decarboxylierung notwendig? In den frischen Hanfpflanzen liegt CBD hauptsächlich in seiner Vorstufe als Cannabidiolsäure (CBDa) vor. Erst durch die Decarboxylierung wird das CBDa in CBD umgewandelt, welches die gewünschten positiven Effekte auf den menschlichen Körper hat. Dies geschieht durch Erhitzen des Pflanzenmaterials auf eine bestimmte Temperatur über einen bestimmten Zeitraum.

• Der richtige Zeitpunkt: Die Decarboxylierung kann entweder vor oder nach der Extraktion erfolgen. Bei einigen Methoden, wie der CO₂-Extraktion, findet die Decarboxylierung während des Extraktionsprozesses statt. Bei anderen Methoden wird das Pflanzenmaterial zunächst decarboxyliert, bevor es weiterverarbeitet wird.

4. Veredelung und Filtration Nach der Extraktion enthält das rohe CBD-Extrakt noch verschiedene unerwünschte Pflanzenstoffe wie Wachse, Fette und Chlorophyll. Um das Öl zu reinigen und auf seine endgültige Form zu bringen, wird es in mehreren Schritten veredelt und gefiltert.

• Winterisierung: Hierbei handelt es sich um einen Prozess, bei dem das CBD-Extrakt abgekühlt und gefiltert wird, um unerwünschte Fette und Wachse zu entfernen. Diese Substanzen können die Reinheit des Endprodukts beeinträchtigen, weshalb sie sorgfältig entfernt werden müssen.

• Filtration: In einem weiteren Schritt wird das Öl durch spezielle Filter geleitet, um noch feinere Partikel herauszufiltern und eine klare, reine Flüssigkeit zu erhalten. Das Ziel ist es, alle Pflanzenrückstände zu entfernen und ein möglichst reines Produkt zu gewinnen.

5. Mischung mit Trägerölen Da das extrahierte CBD in seiner reinen Form sehr potent ist, wird es mit einem Trägeröl verdünnt. Diese Trägeröle sind nicht nur dafür da, das CBD zu verdünnen, sondern verbessern auch die Bioverfügbarkeit des Produkts, das heißt, sie helfen dem Körper, das CBD besser aufzunehmen.

• Hanföl: Ein gängiges Trägeröl für CBD ist Hanfsamenöl, da es eine ähnliche Zusammensetzung wie das Cannabinoid aufweist und die Wirkung von CBD sogar unterstützen kann.

• MCT-Öl: MCT-Öl (mittelkettige Triglyceride) aus Kokosnussöl ist ebenfalls ein beliebtes Trägeröl. Es hat eine neutrale Farbe und einen milden Geschmack und wird vom Körper leicht aufgenommen, wodurch es das CBD schneller in den Blutkreislauf bringt.

• Andere Öle: Es gibt auch andere Trägeröle wie Olivenöl oder Sonnenblumenöl, die verwendet werden können. Jedes Öl hat seine eigenen Vorteile, und oft entscheiden sich Hersteller je nach gewünschter Wirkung und Geschmack für ein bestimmtes Trägeröl.

6. Qualitätskontrolle und Testung Bevor das CBD Öl in den Verkauf geht, durchläuft es eine Reihe von Tests, um sicherzustellen, dass es den hohen Qualitätsstandards entspricht. Diese Tests werden in spezialisierten Laboren durchgeführt und überprüfen unter anderem den CBD-Gehalt, die Reinheit des Öls und die Abwesenheit von Schadstoffen.

• Cannabinoidprofil: Ein Labortest bestimmt den exakten Gehalt an CBD sowie das Vorhandensein anderer Cannabinoide wie THC. Wichtig ist, dass der THC-Gehalt unter den gesetzlich erlaubten Grenzen liegt (in den meisten Ländern unter 0,2%).
• Rückstandsfreiheit: Hochwertiges CBD Öl sollte frei von Pestiziden, Schwermetallen und anderen schädlichen Rückständen sein. Laboruntersuchungen stellen sicher, dass das Öl keine gefährlichen Stoffe enthält.
• Verpackung: Nach der Qualitätskontrolle wird das CBD Öl abgefüllt und in dunklen Glasflaschen verpackt, um es vor Licht und Luft zu schützen. Diese beiden Faktoren können die Qualität des Öls beeinträchtigen und seine Haltbarkeit verringern.

Fazit: Die Herstellung von CBD Öl ist ein komplexer Prozess, der von der Wahl der richtigen Hanfpflanze über die Extraktion des CBDs bis hin zur Veredelung des Endprodukts viele Schritte umfasst. Jede Methode hat ihre eigenen Vorteile, wobei die CO₂-Extraktion als Goldstandard gilt, da sie ein besonders reines und sicheres Endprodukt liefert. Die Verwendung von hochwertigen Trägerölen und die sorgfältige Qualitätskontrolle sind entscheidend, um ein CBD Öl zu produzieren, das sicher und wirksam ist. Wer sich für die Herstellung von CBD Öl interessiert, sollte auf Hersteller achten, die transparent arbeiten und ihre Produkte regelmäßig testen lassen.